Lutz Philipp

Auch die Dortmunder Leichtathleten trauern um Lutz Philipp. Er hat zwischen 1969 und 1973 fünfmal den Parklauf „Rund um den Fernsehturm“ gewonnen. Damit hat er auch in der Westfalenmetropole Leichtathletik-Geschichte geschrieben.

Lutz Philipp beeindruckte nicht nur durch seine sportlichen Leistungen, sondern auch durch seine offene und sympathische Art. Er war ein Star ohne Starallüren.

Wenn er nach Dortmund kam, gingen wir abends immer in ein Restaurant und schlenderten anschließend durch die Innenstadt. Ich war erstaunt, wie oft Lutz Philipp von Leuten erkannt wurde- und das in einer Stadt, in der man eigentlich nur Fußball kennt.

Dankbar sind wir Lutz Philipp auch für die vielen Trainingstipps, die er uns gegeben hat. Er hat uns gesagt und auch vorgelebt, dass man vieles nicht so verbissen sehen soll. Von seinen Ratschlägen hat auch der blinde Werner Rathert profitiert, der sich anschließend im Marathonlauf auf 2:35:20 Stunden verbesserte.

Viel zu früh verstarb ein großer Sportler, der in unnachahmlich lockerer Manier acht Mal in Folge die Langstrecke bei unserem Nikolauslauf gewann. Aber nicht nur seine sportlichen Erfolge auf der Erpeler Ley in den 60er und 70er Jahren machten Lutz Philipp bei der Erpeler Bevölkerung so beliebt. Auch sein Umgang mit den Kindern und Jugendlichen, die ihn direkt nach dem Zieleinlauf "abfingen" und um Autogramme baten, machten ihn zum Idol einer Region. Private Bindungen zu Erpeler Bürgern blieben bis jetzt bestehen. Der TuS Erpel wird sein Ehrenmitglied Lutz Philipp nicht vergessen.

Danke, Lutz, für die wunderbaren Läufe mit dem Darmstädter Lauftreff in den achtziger und frühen neunziger Jahren. Deiner Familie mein herzliches Beileid

Lutz Philipp war immer auch für die Leichtathleten des SV 98 ein großes Vorbild gewesen. Läuferisch sowieso, aber auch menschlich, denn er war ganz einfach "normal" und Starallüren kannte er nicht.

Sein viel zu früher Tod war für mich ein großer Schock. Ich hätte ihm ein langes Leben gegönnt.

Wir werden Sie immer in Erinnerung behalten - denn sie trainierten immer im Johannisviertel - und wir als Kinder sahen Ihnen oft erstaunt nach !!