David McCallum

* 19.09.1933 in Glasgow
† 25.09.2023

Angelegt am 27.09.2023

Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an David McCallum, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

David McCallum

27.09.2023 um 10:43 Uhr von Redaktion

David Keith McCallum, Jr. (* 19. September 1933 in Glasgow; † 25. September 2023 in New York) war ein britischer Schauspieler, Musiker und Komponist. Zu seinen bekanntesten Rollen zählen der sowjetische Agent Illya Kuryakin in der Thrillerserie Solo für O.N.C.E.L. (1964–1968) und der Gerichtsmediziner Donald "Ducky" Mallard in der Krimiserie Navy CIS (ab 2003).

Karriere
Der gebürtige Schotte McCallum, dessen Vater David McCallum Sr. erster Geiger beim London Philharmonic Orchestra war, studierte zunächst Musik an der Royal Academy of Music in London, bevor er später noch ein Schauspielstudium am Oxford Playhouse anschloss.

Ab Ende der 1950er Jahre spielte er kleinere Rollen in verschiedenen britischen Filmen der Rank Organisation wie in Duell am Steuer mit Stanley Baker und Patrick McGoohan, Die Farm der Verfluchten und 1958 in Roy Ward Bakers Drama Die letzte Nacht der Titanic.

Zu Beginn der 1960er Jahre wirkte er auch in amerikanischen Spielfilmen mit, unter anderem in John Hustons Drama über den Psychoanalytiker Freud, des Weiteren in der Herman-Melville-Literaturverfilmung Die Verdammten der Meere von und mit Peter Ustinov. 1963 war er für John Sturges Hollywood-Produktion Gesprengte Ketten neben einem internationalen Staraufgebot verpflichtet, ebenso zwei Jahre später als Judas Iskariot in George Stevens Bibelepos Die größte Geschichte aller Zeiten.

Zwischen 1964 und 1968 verkörperte er den russischen Geheimagenten Illya Kuryakin in 105 Episoden der Fernsehserie Solo für O.N.C.E.L., worauf in der Fernsehserie Navy CIS angespielt wird. Der Erfolg der Serie führte dazu, dass einige Folgen zusammengeschnitten und auch als Kinofilme veröffentlicht wurden. In den 1960er Jahren spielte David McCallum, der verschiedene Instrumente beherrschte, unter der Leitung von David Axelrod eine Reihe von erfolgreichen Jazz- und Funk-Alben für Capitol Records ein, so etwa 1966 Music A Part of Me, 1967 Music It s Happening Now! und Music A Bit More of Me und 1968 das Album McCallum.

Nach dem Ende der Serie hatte McCallum zwar zunächst keine ganz großen Erfolge mehr, blieb aber ein vielbeschäftigter Darsteller. 1972 bis 1974 hatte McCallum eine der Hauptrollen in der britischen Serie Colditz. Ins Blickfeld des deutschsprachigen Publikums rückte er ab Mitte der 1970er wieder jeweils durch Hauptrollen in der Fernsehserie Der Unsichtbare sowie in dem ZDF-Advents-Abenteuervierteiler Die Abenteuer des David Balfour. Zwischen 1979 und 1982 hatte er eine der Titelrollen der britischen Fernsehserie Sapphire und Steel. In den 1980er und 1990er Jahren war McCallum viel beschäftigt in britischen und US-amerikanischen Serien.

Ab 2003 war er einer der Hauptdarsteller der Serie Navy CIS, in der er in mehr als 400 Episoden den Gerichtsmediziner Dr. Donald "Ducky" Mallard darstellte. Er trat bis zu seinem Tod in der Serie auf, wenngleich er mit zunehmendem Alter ein verringertes Arbeitspensum einforderte und damit nicht mehr in jeder Folge zu sehen war. Sein Schaffen für Film und Fernsehen umfasst mehr als 130 Produktionen.

Als renommierter und erfolgreicher Theaterschauspieler trat McCallum über die Jahrzehnte immer wieder an New Yorker und Londoner Bühnen auf. Im Januar 2016 veröffentlichte McCallum den Kriminalroman Once a Crooked Man.

Privates
McCallum war von 1957 bis 1967 mit der Schauspielerin Jill Ireland († 1990) verheiratet, mit der er zwei leibliche Söhne (* 1958 und 1963) bekam und einen 1963 adoptierten Sohn († 1989) hatte. Ireland heiratete noch im Jahr der Scheidung Charles Bronson, auch McCallum heiratete im selben Jahr erneut und bekam mit Katherine Carpenter einen Sohn und eine Tochter. McCallum starb im September 2023 sechs Tage nach seinem 90. Geburtstag in New York.

Synchronstimmen
Der deutsche Synchronsprecher David McCallums war ab 2021 Freimut Götsch. Zuvor waren dies Eberhard Prüter (bis 2014) und Fred Maire (bis 2020), die ihm bis zu ihrem Tod ihre Stimme in Navy CIS geliehen hatten. Für die Erstausstrahlung der Fernsehserie Der Unsichtbare war Christian Brückner die deutsche Stimme von David McCallum. Die Nachsynchronisation für die DVD-Veröffentlichung in zwei bis dahin nicht synchronisierten Folgen übernahm Alexander Doering. Darüber hinaus wurde er im Laufe seiner Karriere von vielen verschiedenen Sprechern synchronisiert. So sprachen ihn in der Serie Solo für O.N.C.L.E sowohl Joachim Pukaß als auch Sascha Draeger, sowie in den zur Serie gehörenden Filmen außerdem Fred Maire, Eckart Dux und Michael Chevalier.

Filmografie (Auswahl)
1957: Duell am Steuer (Hell Drivers)
1957: Die Farm der Verfluchten (Robbery Under Arms)
1958: Die letzte Nacht der Titanic (A Night To Remember)
1960: Verrufene Straße (Jungle Street)
1962: Freud (Freud – The Secret Passion)
1962: Die Verdammten der Meere (Billy Budd)
1963–1964: The Outer Limits (Fernsehserie, 2 Folgen)
1963: Gesprengte Ketten (The Great Escape)
1964: Perry Mason (Fernsehserie, Folge 7.19)
1964–1968: Solo für O.N.C.E.L. (The Man from U.N.C.L.E., Fernsehserie, 104 Folgen)
1965: Die größte Geschichte aller Zeiten (The Greatest Story Ever Told)
1965: Spion mit meinem Gesicht (The Spy with My Face)
1966: Unter Wasser rund um die Welt (Around the World Under the Sea)
1967: Die Karate Killer (The Karate Killers)
1967: Drei Bissen vom Apfel (Three Bites of the Apple)
1969: Moskito-Bomber greifen an (Mosquito Squadron)
1970: Ständig in Angst (Hauser s Memory)
1973: Frankenstein (Frankenstein: The True Story, Fernsehfilm)
1975: Der Unsichtbare (The invisible Man, Fernsehserie, 13 Folgen)
1977: König Salomons Schatz (King Solomon s Treasure)
1978: Die Abenteuer des David Balfour (Kidnapped, Fernsehvierteiler)
1979–1982: Sapphire und Steel (Fernsehserie, 34 Folgen)
1980: Schrei der Verlorenen (The Watcher in the Woods)
1983: Hart aber herzlich (Hart to Hart, Fernsehserie, Folge 4x11 Herausforderung im Dschungel)
1986: Das A-Team (The A-Team, Fernsehserie, Folge 5.06)
1987: Matlock (Fernsehserie, 2 Folgen)
1987: The Wind
1989–1990: Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote, Fernsehserie, 2 Folgen: 5.14 und 7.02, verschiedene Rollen)
1991: Cluedo (Fernsehserie, 6 Folgen)
1993: Hear My Song
1993: seaQuest DSV (Fernsehserie, Folge 1.10)
1994: Babylon 5 (Fernsehserie, Folge 1.04)
1996: Das Seattle Duo (Mr. & Mrs. Smith, Fernsehserie, Folge 1.11)
1997: Team Knight Rider (Fernsehserie, 5 Folgen)
1997: Outer Limits – Die unbekannte Dimension (The Outer Limits, Fernsehserie, 1 Folge)
1997: Law & Order (Fernsehserie, 1 Folge – Staffel 7 Episode 22 – Das ungeliebte Kind)
1998: Rosamunde Pilcher – Heimkehr (Coming Home, Fernsehfilm)
1999: Einsam in Manhattan (Cherry)
1999: Sex and the City (Fernsehserie, Folge 2.15)
2003: JAG – Im Auftrag der Ehre (JAG, Fernsehserie, 2 Folgen)
2003–2023: Navy CIS (NCIS, Fernsehserie)
2009: Wonder Woman (Sprechrolle)
Diskografie
1966: Music… A Part of Me (Capitol Records)
1967: Music… It’s Happening Now! (Capitol Records)
1967: Music… A Bit More of Me (Capitol Records)
1968: McCallum (Capitol Records)
19??: Solo für I.L.L.Y.A. (Capitol Records)
1996: Open Channel D (Rev-Ola Records)
Veröffentlichungen
Once a Crooked Man, 2016, Minotaur Books, ISBN 978-1-250-08045-5

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/David_McCallum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.